Warmwasserspeicher 300 Liter – Statistisch benötigt jeder Bürger etwa 130 Liter Wasser täglich. Ein Großteil davon, ca. 40 bis 50 Liter, wird zudem als warmes Wasser zum Duschen oder Baden verwendet, sodass das Thema Warmwasserbereitung und Warmwasserspeicherung in unserem Leben eine wichtige Rolle einnimmt.
Mithilfe von Warmwasserspeichern wird Wasser nach dem Erwärmen innerhalb eines Vorratsbehälters eine Zeit lang möglichst konstant auf eine bestimmte Temperatur (mindestens 60 Grad) gehalten, um es dann bei Bedarf als Warmwasser zu entnehmen. Man spricht bei Warmwasserspeichern daher auch von Vorratswasserheizern.
Direkt beheizbare Warmwasserspeicher
Warmwasserspeicher werden weiter unterschieden in direkt oder indirekt beheizte Warmwasserspeicher. Bei der direkten Beheizung erfolgt die Erwärmung des Warmwassers im Inneren des Gerätes.
In ihrer einfachsten Ausführung werden diese oft auch als Boiler bezeichnet (vom englisch Wort „boil“ für „kochen“ oder „brühen“). Das Wasser kann zum Beispiel wie beim traditionellen Badeofen durch einen Holz- bzw. Kohleofen unterhalb des Wasserbehälters erwärmt werden oder ähnlich dem Prinzip eines Tauchsieders mit einem in den Wassertank eingelassenen elektrischen Heizstab aufgeheizt wird.
Bei neueren Geräten findet jedoch ausschließlich eine Beheizung mit Gas oder elektrischer Energie statt. Der Unterschied zu Durchlauferhitzern, bei denen das erwärmte Wasser direkt nach und während des Heizvorgangs wieder zum Verbrauch entnommen, besteht darin, dass die Geräte über einen Wassertank verfügen, in dem auch größere Mengen Wasser als Warmwasser zwischengespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt verbraucht werden können.
Diese Geräte kommen meist zur Anwendung, wenn keine zentrale Warmwasserversorgung vorhanden ist. Dies ist oft der Fall bei älteren Wohnhäusern oder nur selten benutzten Gebäuden, zum Beispiel Ferienhäusern, bei denen der Einbau einer zentralen Warmwasserversorgung nicht lohnenswert erscheint.
Die direkt beheizbaren Warmwasserspeicher bzw. Boiler stehen in vielen verschiedenen Größen hinsichtlich des Tankinhaltes zur Verfügung. Kleinere Geräte mit einem Wassertank von fünf bis fünfzehn Litern finden sich oft direkt am Wasseranschluss in der Küche oder im Bad ober- oder unterhalb des Spül- bzw. Waschbeckens (Ober- bzw. Untertischboiler).
Diese eignen sich insbesondere zum Händewaschen oder zum Geschirrspülen, wenn kein separater Geschirrspüler vorhanden ist. Geräte mit bis zu fünf Litern Wasserinhalt zählen jedoch nicht mehr zu den Wasserspeichern, sondern werden als Wassererhitzer bezeichnet.
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Warmwasserspeicher 300 Liter
Mit größeren Geräten von 300 Litern Tankinhalt reichen dagegen aus, um eine vierköpfige Familie mit Dusch- und Badewasser zu versorgen. Diese können dort wo Platz genug ist entweder als Standgeräte (Standspeicher) aufgestellt oder liegend gelagert (Flach- bzw. Liegespeicher) montiert werden.
In einigen Fällen ist es auch sinnvoll einen zusätzlichen Warmwasserspeicher anzuschaffen. Diese können dann auch als Zwischenspeicher zu einer vorhandenen oder neumontierten Solaranlage dienen und erhöhen das vorhandene Vorratsvolumen an Warmwasser erheblich. Die zusätzlichen Geräte sind oftmals günstiger als die bestehende Anlage komplett umzurüsten. Solche zusätzlichen Warmwasserspeicher liefert zum Beispiel die Firma Energy Systems:
Beispiel 1: elektrisch betriebener Warmwasserspeicher 300L von Elektrik Systems mit einem Wärmetauscher als Standspeicher:
- benötigte Fläche des Warmwasserspeichers: 1,45 m²
- Maße: 142 cm Höhe x 65 cm Tiefe x 65 cm Breite (rund)
- Gewicht: 92 kg
- Emaillierung innen nach DIN 4753
- fortlaufende Erwärmung nach jeder Wasserentnahme
- elektrisch betriebene Einheizpatrone
Beispiel 2: elektrisch betriebener Warmwasserspeicher 300L Boiler Elektrospeicher mit Keramikheizpatrone 3 bis 6 Kilowatt Leistung
- Warmwasserspeicher 300L als Standspeicher mit einem Heizstab aus Keramik inkl. Sicherheitsventil
- Volumen: 300 Liter
- schnelles Nachheizen mit einem integrierten 3 bis 6 Kilowatt
- Wartungsarm
- Maße (Höhe x Breite x Tiefe): 1596 x 670 x 670 mm
- Gewicht 110 Kilogramm
Vorteile von direkt beheizbaren Warmwasserspeichern
Bei Vorhandensein einer ausreichenden Ausgangsheizleistung, kann mit den direkt beheizbaren Warmwasserspeichern relativ schnell warmes bzw. heißes Wasser zur Verfügung gestellt werden.
Warmwasserspeicher 300L, also mit 300 Liter Fassungsvermögen reichen aus um eine vierköpfige Familie mit warmem Wasser zum Duschen zu versorgen. Sie sind zudem günstig in der Anschaffung und können flexibel, dort wo Platz ist als Stand- oder Flachspeicher aufgestellt werden.
Nachteile von direkt beheizbaren Warmwasserspeichern
Trotz geringer Anschaffungskosten weisen direkt beheizte Warmwasserspeicher meist hohe Betriebskosten auf und belasten damit die Haushaltskasse. Dies macht sich besonders bei strombetriebenen Boilern bemerkbar.
Die oftmals geringere Isolierung ist bei mehrfachem Betrieb im Laufe des Tages ein Nachheizen und somit zusätzlicher Brennstoff- oder Stromverbrauch notwendig. Dieses ist ebenso notwendig um eine Keimbildung innerhalb des Tanks zu vermeiden.
Die Temperaturregulierung erfolgt zudem durch nachfließen von Kaltwasser, weshalb Boiler einen geringen Nutzungsgrad aufweisen als extern beheizte Warmwasserspeicher.
Indirekt beheizbare Warmwasserspeicher
Die Erwärmung des Wassers bei extern bzw. indirekt beheizten Warmwasserspeichern erfolgt durch Anbindung an die vorhandene Heizungsanlage (Öl-, Gas-, oder Pelletheizung oder mit der Solaranlage verbunden) und haben keine eigene eingebaute Befeuerung.
Lediglich wenn die Wohnung oder das Haus an das Fernwärmenetz angeschlossen ist, kann kein extern beheizter Warmwasserspeicher eingesetzt werden.
Die Geräte mit indirekter Beheizung werden auch als Pufferspeicher bezeichnet. Sie verfügen allgemein auch über eine besonders gute Isolierung, weshalb ein häufiges Nachheizen, auch wenn mehrfach täglich Weißwasser benötigt wird, entbehrlich ist. Die Warmwasserversorgung in modernen Haushalten und Gebäuden erfolgt heutzutage nahezu ausschließlich über Pufferspeicher.
Empfohlene Handgrößen für Warmwasserbereiter in einem Vier-Personen-Haushalt liegen bei 300 Liter bis 500 Liter. Mit sogenannten Kombi-Speichern kann neben dem Bereitstellen von Warmwasser im Rahmen der Frischwasserversorgung auch heißes Wasser für die Heizungsanlage zwischengespeichert werden.
Diese verfügen dann über 2 separate Tanks, wobei der Tank für das Frischwasser, die sogenannte Brauchwasserblase etwa 2 Drittel ausmacht entweder und den Kombi-Speicher integriert ist oder separat aufgestellt wird. Durch die gute Isolierung der indirekt beheizbaren Warmwasserspeicher ist es möglich, dass eine Bevorratung vom warmen Wasser auch über viele Stunden gewährleistet ist.
Die Heizungsanlage muss also nicht jedes Mal neu anspringen, wenn verschiedene Familienmitglieder zeitversetzt das Bad benutzen. Bei entsprechender Dimensionierung des Warmwasserspeichers, mindestens 300 Liter, sind je nach Dauer sogar 6 bis 8 Duschgänge ohne weiteres ohne zusätzliches Nachheizen möglich. Dies spricht für einen besonders hohen Wirkungsgrat und schont ganz nebenbei die Haushaltskasse, in dem weniger Heizenergie benötigt wird.
Technische Neuerungen
Eine besondere Form der indirekt beheizten Warmwasserspeicher bzw. Pufferspeicher sind die sogenannten Schichtspeicher. Diese weisen einen noch höheren Wirkungsgrad auf und sparen damit noch mehr Energie.
Die Schichtspeicher bedienen sich physikalischen Eigenschaften des Wassers. Ähnlich dem Zu- und Abflusssystem in einem See fließt das zugeführte kalte Wasser immer zuerst nach unten, da es eine geringere Dichte aufweist und damit schwerer ist. Die wärmeren Wasserschichten befinden sich damit immer oben.
Mit modernster Regelungs- und Steuertechnik erfolgt die Wasserentnahme immer in der Wasserschicht die gerade die benötigte Temperatur aufweist. Beim Händewaschen wird meist nicht ganz so heißes Wasser benötigt, sodass am Waschbecken eine Entnahme aus einer unteren Schicht erfolgen kann, während beim heißen Duschen die Entnahme aus dem oberen Bereich erfolgt. Die Steuerung der Wasserentnahme und für das Nachheizen erfolgt über in den einzelnen Wasserschichten hereinragende Sensoren.
Wenn der Pufferspeicher oder Schichtspeicher mit einer vorhandenen Solaranlage verbunden ist, lässt sich der Energieverbrauch durch fossile Energie oder elektrischen Strom sogar auf das äußerste Minimum reduzieren.
Vorteile von indirekt beheizbaren Warmwasserspeichern
Mit Pufferspeichern, insbesondere mit Schichtspeichern lässt sich im Gegensatz zu anderen Warmwasserspeicher eine Menge Energie sparen. Sie verfügen über eine besonders gute Isolierung und damit einen sehr hohen Nutzungsgrad und lassen sich als separat bzw. indirekt beheizte Wasserspeicher an jede vorhandene Heizung anschließen.
Mit einem 300 Liter Speicher oder größer kann eine vierköpfige Familie auch zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten Duschen oder Baden ohne, dass es einer Nacherwärmung des Warmwassers bedarf. Insbesondere bei den Schichtspeichern erfolgt durch den Einsatz von modernster Regelungs- und Steuertechnik eine gezielte Abgabe des Warmwassers entsprechend der benötigten Temperatur.
Nachteile von indirekt beheizbaren Warmwasserspeichern
Indirekt beheizbare Warmwasserspeicher sind in den Anschaffungskosten zunächst etwas teuer als direkt beheizbare Warmwasserspeicher. Aufgrund der geringeren laufenden Betriebskosten durch eingesparte Brennstoffkosten amortisieren sich die Mehrkosten jedoch relativ schnell.
Bei sogenannten Kombi-Speichern, also bei einer Speicherung von warmen Wasser als Trink- und Heizwasser in zwei separaten Tanks wird ein wesentlich größerer Speicher und somit mehr Platz benötigt, weshalb die Geräte weniger flexibel aufgestellt werden können.
Bekannte Hersteller von Warmwasserspeicher
Die Auswahl an Warmwasserspeicher 300L im Handel ist mittlerweile recht groß. Bekannte Hersteller sind zum Beispiel Stiebel-Eltron, Junkers, Elektrik Systems, Vaillant, Buderus und Viessmann.
Der Kauf eines Warmwasserspeichers ist ohne weiteres online möglich. Für die Anbindung an die bestehende Heizung bzw. an den Wasseranschluss und zur Dimensionierung der Anlage ein Heizungs- und Wasserinstallateur herangezogen werden.
Selbstverständlich steht der örtliche Heizungs- und Wasserinstallateur auch hinsichtlich Finanzierungsmöglichkeiten über KfW Förderprogramme zur Energieeinsparung zur Verfügung, wenn es um den Einbau einer kombinierten Heizungs- und Warmwasseranlage mit den entsprechenden Warmwasserspeichern geht.
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Fazit
Warmwasserspeicher sind für die ausreichende Warmwasserversorgung in einem modernen Haushalt unverzichtbar. Man unterscheidet Warmwasserspeicher im Wesentlichen in direkt beheizte und indirekt beheizte Warmwasserspeicher, je nachdem, ob die Warmwasserbereitung innerhalb des Gerätes oder extern erfolgt.
Die Erwärmung erfolgt entweder elektrisch oder mit fossilen Brennstoffen, wie Öl, Gas oder Pellets. Auch ein Anschluss an die Solarstrom-Anlage ist möglich. Besonders sparsame Warmwasserspeicher haben meist eine indirekte Heizung.
Jedoch kann ein zusätzlicher Warmwasserspeicher mit 300 Liter Tankvolumen mit einer mit elektrischem Strom betriebenen Nachheizpatrone bzw. eingelassenem Keramik-Heizstab bei vorhandenen Anlagen eine ideale Ergänzung darstellen, wenn besonders viel warmes Wasser auf einmal zum Duschen benötigt wird.